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Der Klosterband

Bild vom Buchdeckel

„Kulturzentrum Kloster Herbrechtingen“
von Günter Schmitt und Martina Fischer

Zu erhalten im Rathaus Herbrechtingen und in der Stadtbücherei im Kulturzentrum Kloster für 15,00 €.

Klostergeschichte

Eine bewegte Geschichte...

774   
Gründung einer Zelle mit Benediktinermönchen durch Schenkung des Anwesens durch Kaiser Karl dem Großen an die Abtei Saint-Denis bei Paris.

10. Jhd   
Umwandlung in eine Gemeinschaft von Weltgeistlichen (Säkularkleriker).

1171   
Umwandlung durch Stauferkaiser Friedrich Barbarossa in ein Augustiner-Chorherrenstift mit großzügigen Schenkungen.

1279   
Erste Plünderung des Stifts durch die Giengener (Nachbarstadt) im Zuge der Auseinandersetzungen zwischen dem Probst und dem aktuellen Lehnsherrn Graf Ulrich II. von Helfenstein. Als Sühne erhält Herbrechtingen Steuer– und Zollerleichterungen in der Stadt Giengen.

1449  
Zweite Plünderung durch die Giengener. Die Plünderer werden vom Papst nach Rom zitiert und müssen Entschädigung entrichten.

1519   
Erneute Plünderung, dieses Mal durch Truppen des Schwäbischen Bundes.

1536   
Herzog Ulrich von Württemberg erhält die Herrschaft, hebt nach mehreren Machtwechseln das Augustinerstift auf und wandelt das Anwesen zu einem evangelischen Klosteramt um (1556). Eine neue Klosterordnung wird eingeführt.

1633   
Plünderung durch die Schweden im dreißigjährigen Krieg.

1634   
Plünderung nach verlorener Schlacht der Protestanten bei Nördlingen. Bayern erhält Herrschaft über die Region. Rekatholisierung wird eingeleitet.

1648   
Ende des dreißigjährigen Krieges. Das Stift kommt an Württemberg zurück und wird wieder protestantisch. Die Augustinermönche verlassen endgültig Herbrechtingen. Von den ehemals 151 Häusern der Ortschaft stehen noch 40.

1806   
Nach weiteren Plünderungen im Zuge des spanischen Erbfolgekrieges und dem Reichsdeputationsbeschluss Napoleons wird das Klosteramt aufgelöst. Ein Jahr später stehen die Klostergebäude leer.

1830   
Kauf durch Ludwig von Hartmann, der eine Baumwollspinnerei einrichtete.

1843   
Kauf eines Gebäudes durch die Kinderrettungsanstalt Nattheim. Wird 1945 ein ev. Kindergärtnerinnenseminar und ist heute eine evangelische Fachschule für Sozialpädagogik.

1932   
Kauf durch Otto Merz aus Mössingen, Nutzung der Spinnerei als Textilfabrik.

1993   
Kauf durch die Stadt Herbrechtingen.

2002   
Eröffnung „Kulturzentrum Kloster“ nach Sanierung.


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