Teilorte
Der heute rund 13100 Einwohner zählende Verwaltungsraum Herbrechtingen entstand in den frühen 70er Jahren aus den bis dahin selbstständigen Gemeinden
Bolheim, Bissingen, Hausen und Herbrechtingen, nachdem Eselsburg und Bernau bereits 1928 und die Asbachhöfe 1931 eingemeindet worden waren.
Anhausen, der Wangenhof, der Buchhof und der Ugenhof kamen mit Bolheim zu Herbrechtingen.
Hier werden die einzelnen Teilorte vorgestellt:
Anhausen
geht auf die 1143 gegründete Abtei zurück und bestand zunächst nur aus den Klosternanlagen.
Nach dem Krieg konnte Anhausen mit der Entstehung der Siedlung am Mahlberg eine wesentliche Vergrößerung erfahren.
Heute hat Anhausen rund 240 Einwohner, bekannt ist das ehem. Kloster Anhausen und der Wald- und Abenteuerspielplatz mit Grillmöglichkeit.
Bissingen
In Bissingen beherrscht die aus dem Anfang des 12. Jahrhunderts stammende Wehrkirche St. Martin das Ortsbild. Sie zählt zu den ältesten Kirchen der Umgebung.
Der Ort gehörte bis 1938 zum Oberamt Ulm. Sowohl die Herren von Riedheim als auch die Klöster Herbrechtingen und Königsbronn hatten hier ihren Besitz.
Heute zählt der Teilort rund 630 Einwohner.
Bolheim
erscheint erstmals urkundlich im Jahre 1279. Da aber bei Erneuerungsarbeiten an der Bolheimer Kirche festgestellt wurde, dass hier schon im 11. Jahrhundert eine Kirche vorhanden gewesen sein muss, kann man davon ausgehen, dass der Ort wesentlich älter ist.
Auch machte das Kloster St. Denis bei Paris bereits im 10. Jahrhundert Ansprüche in "Villa Bolamen" geltend.
Bolheim ist mit nicht ganz 3000 Einwohnern der größte Teilort und verfügt mit der Grund- und Hauptschule, der Turn- und Festhalle, der Buchfeldhalle, 2 Kindergärten, 3 Sportplätzen, der Reithalle und den Tennisanlagen über eine gute Infrastruktur.
Eselsburg
ist 1244 erstmals urkundlich erwähnt worden. Die Anfänge von Eselsburg sind sicher in der Burg zu suchen, die im 13. und 14. Jahrhundert der Sitz eines kleinen Rittergeschlechts war.
Das Eselsburger Tal steht heute unter Naturschutz. Um die bizarren Felsengebilde gibt es eine schöne Sage, so dass die "Steinernen Jungfrauen" weithin bekannt und zum Wahrzeichen der Stadt Herbrechtingen wurden.
Mit 200 Einwohnern ist Eselsburg zwar ein kleiner Teilort, aber durch das beliebte Ausflugs- und Wanderziel "Eselsburger Tal" sehr bekannt.
Hausen
ist der kleinste Stadtteil von Herbrechtingen und findet erstmals 1356 urkundliche Erwähnung.
Der Ort war seit dem Mittelalter eine Parzelle von Herbrechtingen und erlangte erst 1831 den Status einer eigenen, rein landwirtschaftlich strukturierten Gemeinde, die bis heute kaum bauliche Erweiterungen erfuhr.
Mit ca. 125 Einwohnern ist Hausen der kleinste Teilort.
Herbrechtingen
war landwirtschaftlich geprägt, obwohl nur wenig wertvolle Böden vorhanden sind.
Um 1800 wurde dann durch die Handweber der Grundstein für die um 1830 einsetzende Industriealisierung gelegt. So wurden Teile des 1803 aufgehobenen Klosters vom württembergischen Staat an K.Ludwig Friedrich Hartmann zur Errichtung einer Spinnerei verkauft.
Nach dem 2. Weltkrieg begann durch den Zuzug vieler Heimatvertriebener die Entwicklung Herbrechtingens zur Stadt, die durch den Zusammenschluss mit den Gemeinden Bolheim, Bissingen und Hausen noch aktiviert wurde.
Nach der Einleitung der Sanierungsmaßnahmen in der Stadtmitte wurde Herbrechtingen 1974 das Recht zur Führung der Bezeichnung "Stadt" verliehen.
Im Teilort Herbrechtingen leben heute nicht ganz 9000 Einwohner.